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Bergschäden

Jegliche untertägige Mineralgewinnung bedeutet eine Substanzent-nahme aus der Erdkruste. Die hierdurch entstehenden Hohlräume schließen sich nach kürzerer oder längerer Zeit unter dem Druck der überlagernden Gesteinsschichten, die sich dabei entsprechend verformen und absenken.

Dieser Prozess setzt sich letztlich bis zur Erdoberfläche fort und führt auch hier zu Verformungen und Absenkungen. Diese Entwicklung findet ihr Ende erst dann, wenn das Absenkungsvolumen an der Erdoberfläche nahezu dem Volumen der Mineralgewinnung entspricht; wird der bei der Mineralgewinnung entstehende Hohlraum unmittelbar nach der Substanzentnahme wieder verfüllt (Einbringen von Versatz), so lässt sich hierdurch das Senkungsvolumen an der Tagesoberfläche zwar verringern, jedoch nicht vollständig vermeiden (KRATZSCH, H. 2008).

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Die Verformung der Tagesoberfläche, die mehr oder weniger weit über die Abbaufläche hinausreicht, sowie die Zerrungen und Pressungen der Deckgebirgsschichten, können zu Störungen des Bodenwasserhaushaltes führen.

Die Bergsenkung verstärkt den Oberflächenabfluss, wenn sie das naturgegebene Gefälle vergrößert. Sie behindert oder unterbindet die natürliche Vorflut, sobald sich die bestehende Geländeneigung umkehrt. In der Zerrungszone wird im Normalfall die Durchgangs-geschwindigkeit des Grundwassers beschleunigt.

Ist die Grundwasserschicht tiefgreifend gesprungen oder gerissen, so führt dies zu Versinkungen und zu weitreichendem Grundwasserentzug. Jedoch dort, wo die Sohlschicht mächtig und plastisch genug ist, sinkt die Bodenoberfläche zum oder unter den Grundwasserspiegel ab. In Gebieten mit verhältnismäßig nahem Grundwasser tritt es dann zu Tage (WOHLRAB, B. 1965).

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